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Wenn wir Anfragen nach T3 Syncros bekommen, müssen wir diese leider oft ablehnen. Ab Werk wurden in die USA verhältnismäßig sehr wenige Syncros ausgeliefert, so dass viele dieser Fahrzeuge heute in der Regel von Sammlern aus den USA, in Europa gekauft werden. Diese machen sich dann also auf den umgekehrten Weg über den Atlantik. Wenn aber mal ein Syncro in den USA auftaucht der zum Verkauf steht und man nur schnell genug ist, kann man auch mal Glück haben. Und so kommt hier die so oft zitierte Ausnahme der Regel.

 

In Nevada konnten wir diesen Vanagon GL Syncro kaufen. Wie alle T3 Syncros wurde auch er im Auftrag von Volkswagen beim Allradspezialisten Steyr Daimler Puch im österreichischen Graz gebaut. Er lief im September 1986 vom Band. Da jedes Jahr bereits während der Werks-Sommerferien die Produktionsstraßen auf die jeweiligen Veränderungen für das Folgejahr umgestellt wurden, ist dieser Wagen trotz der Herstellung in 1986, bereits ein ´87er Modell. Und besonders in 1987er gab es ein paar Änderungen, die sofort ins Auge fallen. So wurden bei den „Luxus-Ausstattungen“ unter anderem die manuell verstellbaren Spiegel von den elektrisch verstellbaren „dicken“ Spiegeln ersetzt. Die runden Scheinwerfer wurden von den eckigen Doppelscheinwerfern mit Chromrand am Scheinwerfergrill abgelöst. Das sieht in der Kombination mit den Chromstoßstangen, die bereits ein Jahr später verschwanden, natürlich sehr klassisch aus. Darüber hinaus wurde dieser T3 für den US-Markt als Vanagon GL hergestellt, somit mit vielen weiteren Extras, was besonders in der Kombination als Syncro sehr selten ist. So wurde ab Werk ringsherum die grüne Wärmeschutzverglasung verbaut, im Innenraum die 7-Sitzer-Ausstattung mit der zum Bett umklappbaren Rückbank. Alle Sitze und Bänke wurden in Veloursstoff ausgeführt, mit Armlehnen vorne und in der Mitte, farblich abgestimmten Tür- und Seitenverkleidungen, sowie ebenfalls farbigen Teppich im gesamten Passagierbereich. Darüber hinaus hatten die Vanagon GL das gepolsterte Lenkrad und gepolsterte Armaturenbrett, sowie Cockpit mit Drehzahlmesser und Digitaluhr. Mehr Luxus in einem Syncro sieht man also nicht oft.

 

Der Bulli wurde mit dieser Ausstattung dann als Neuwagen in den Süden der USA, nach Arizona, an einen VW Händler in Tucson, ausgeliefert. Im August 1987 wurde er dann auf seinen ersten Besitzer zugelassen, 1988 hat dieser zusätzlich noch eine Markise montiert. So war der Wagen für 19 Jahre in einer Hand. Der zweite Besitzer lebte zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in Arizona, zog im Jahr 2012 nach Reno in Nevada, behielt seinen Bulli insgesamt für 17 Jahre, bis wir ihn jetzt kaufen konnten. All das ist natürlich nachvollziehbar, es gibt sehr viele Unterlagen, die die Historie des Fahrzeuges belegen.

 

Durch das trockene Wüstenklima der Bundesstaaten in denen der Syncro unterwegs war, ist die Karosserie richtig gut erhalten. Der Wagen ist ungeschweißt, auch die obligatorische Syncrobeule sucht man hier vergeblich. Die Bilder des Unterbodens sprechen wahrscheinlich für sich. Der Bulli befindet sich zum größten Teil im originalen Lack in pastellweiß L90D. Nach den Jahren gibt es bei einem Erstlackfahrzeug natürlich ein paar Gebrauchsspuren in Form von kleiner Beulen und Steinschlägen etc. An der Beifahrerseite wurde vor Jahren mal nachlackiert, Spachtel konnten wir auch hier nicht finden. Die Innenausstattung ist mit allen Sitzen und Bänken vollständig und original, sie hat ebenfalls ein paar Gebrauchsspuren, befindet sich aber insgesamt in gepflegtem Zustand.

 

Der Bulli wurde regelmäßig und umfangreich gewartet und er läuft sehr gut. So sind in den Jahren Rechnungen über sage und schreibe 35.000 Dollar zusammengekommen, die ebenfalls vorliegen. Als ´87er Modell hat er bereits den 2,1 Liter Wasserboxer-Motor mit 95 PS (Motorkennbuchstabe MV). Das Getriebe ist ebenfalls original, mit vier Gängen plus Geländegang. Oft sind die Syncros für den europäischen Markt sehr kurz übersetzt, mit einer langen Übersetzung von 4.86 ist das Getriebe im Vanagon GL so ausgelegt, dass man bei einer moderaten Drehzahl auch eine vernünftige Reisegeschwindigkeit fahren kann. Auf Kundenwunsch wurde der Wagen ab Werk zusätzlich mit der zuschaltbaren Sperre für die Hinterachse ausgerüstet, was wiederrum für den US Markt selten ist. Im Vanagon GL waren meistens keine Sperren verbaut. Für „long distance trips“ hatte der Vorbesitzer zwei Zusatztanks montiert, diese sind mittlerweile nicht mehr unter dem Wagen, aber ebenfalls vorhanden.

 

Der Syncro ist mittlerweile bei uns in Deutschland eingetroffen. Er wird derzeit optisch wie technisch überarbeitet. Die Zusatztanks inklusive den Einfüllstutzen werden entfernt, der Lack aufbereitet, alle nötigen Arbeiten und die Abnahme für den TÜV und das H-Kennzeichen durchgeführt. Er steht in einigen Wochen zulassungsbereit zum Verkauf. Der Preis folgt mit vielen neuen Bildern nach Abschluss aller Arbeiten.

 

Preis: folgt

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